Solartechnologie des Weizmann Instituts konvertiert Treibhausgas in Treibstoff

07.06.2012
Ein israelisch-australisches Unternehmen wird eine Solartechnologie, die am Weizmann Institut entwickelt wurde, zur Reduzierung von Kohlendioxyd-Abgasen beim Brennen von Braunkohle einsetzen. Das Unternehmen wurde vor Kurzem von NewCO2Fuels Ltd. in Israel, einer Zweigstelle der australischen Firma Greenearth Energy Ltd., in Betrieb genommen. Greenearth Energy hat eine weltweite Lizenz für die Solartechnologie von Yeda – dem Technologiearm des Weizmann Instituts, erworben.
 
Die Weizmann-Technologie setzt konzentrierte Solarenergie ein, um das Kohlendioxid (CO2) in Kohlenmonoxid (CO) und Sauerstoff (O2) aufzuteilen. Dieses Verfahren, das von Prof. Jacob Karni am Weizmann Institut entwickelt wurde, ermöglicht auch, Wasser (H2O) in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) aufzuteilen und gleichzeitig das CO2 abzubauen.

Kohlenmonoxid (CO) oder seine Mischung mit Wasserstoff genannt Syngas läßt sich dann als Treibstoff nutzen, z.B. in Kraftwerken oder konvertiert in flüssigen Treibstoff wie Methanol, der sich lagern, transportieren und als Treibstoff für Fahrzeuge benutzen läßt.

Dieses Verfahren war in Laborversuchen erfolgreich. Nun baut NewCO2Fuels einen Solarreaktor für die Konversion von CO2 in industriellem Ausmaß. Teil der Entwicklung wird in Zusammenarbeit mit dem Canadian Institute for the Energies and Applied Research am Weizmann Institut durchgeführt.

Greenearth Energy erwartet vom neuen israelisch-australischen Unternehmen, die riesigen Braunkohleressourcen im Bundesstaat Victoria im Südosten Australiens nutzen zu helfen, denn bisher wurde ihr Abbau wegen der hohen CO2-Abgasgehalte von dieser Kohlenart begrenzt. Die Möglichkeit, CO2 auf saubere und effiziente Art und Weise in Treibstoff zu verwandeln, macht Braunkohle somit zu einer umweltfreundlichen Treibstoff-Ressource.
 

Prof. Jacob Karnis Forschungsarbeit wird finanziert von der Israel Strategic Alternative Energy Foundation.
 

Share